Irminsul-Wanderung

Hier ein paar Impressionen von meiner kleinen Wanderung über 6,3 Kilometer von meinem Heimatort Essentho nach Obermarsberg, einem der vermuteten Irminsul-Standorte.

Los ging es morgens um kurz nach neun, und das ziemlich spontan. Der Hund musste raus, also habe ich schnell ein paar Sachen zusammengepackt und bin losmarschiert. Die Route stand ohnehin schon länger fest. In Essentho ging es zunächst in Richtung Staubkeweg und dann der Staubke (ein Bach, der in Essentho entspringt) entlang nach Marsberg durch wunderbar ruhigen Wald, in dem man nur den Specht klopfen und das Wasser der Staubke gurgeln hörte. An einer kleinen Furt konnte der Hund dann auch endlich was trinken. In Marsberg angekommen, gelangt man nach der Überquerung der B7 zur Diemel, an deren Ufer ein schöner Wanderweg entlang ins Stadtinnere führt. Auch hier gibt es eine schöne Stelle, um den Hund in Ruhe trinken zu lassen.

Die Route:


Von hier aus war auch schon der Buttenturm, das Ziel der Wanderung, zu sehen. Weiter ging es, vorbei am Bleichhaus, der Glindemündung hinter der Diemelbrücke, entlang an Bürgerwiese, Hallenbad und Sportplatz bis in das Wohngebiet Gansau hinein. Hier überquerte ich die Diemel, ließ die letzten Wohnhäuser des Burghofs hinter mir und stand direkt am Eresberg, der inzwischen riesig vor mir aufragte, so riesig, dass der Buttenturm schon nicht mehr zu sehen war. 150 Höhenmeter lagen nun vor mir. Aber die Bäume boten wunderbaren kühlen Schatten, so dass ich zumindest nicht in praller Sonne den Berg hinauf musste.
Schon bald kam die erste Serpentine, an der ich mich unweigerlich an den „Herrn der Ringe“ erinnert fühlte. Es war nämlich eine Treppe, die den Berg hinauf führte. Gollum flüsterte mir ins Ohr: „Rauf-rauf-rauf-rauf-rauf – immer schön die Treppe rauf….“ Ganz so steil wie die Treppe von Cirith Ungol war es dann doch nicht, auch nicht so beschwerlich – auch wenn die Stufen sehr ungleichmäßig waren und ich fast der Länge nach hingefallen wäre (die gute Kamera!!!).
Durch die Baumkronen hindurch hatte man immer wieder einen guten Blick, wie hoch man schon gekommen war, auf der einen Seite des Weges ging es steil bergab, auf der anderen ebenso steil bergauf. An den Steilhängen findet man sehr viele interessant verwurzelte Bäume. Nach einer weiteren Serpentine und ein paar Verschnaufpausen war ich dann endlich an den Drakenhöhlen angekommen.
Gegenüber der Höhlen stehen fünf Baumstümpfe, an einem von ihnen hat wohl jemand versucht, ein Gesicht einzuschnitzen, was dann fast aussieht wie eine Götterstatue.

Insgesamt habe ich für die Strecke knapp drei Stunden gebraucht. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich absoluter Wander-Anfänger bin, den Hund an der Leine dabei hatte, der natürlich an jedem zweiten Busch schnüffeln musste, und mit der Kamera die Bilder gemacht habe.
Auf jeden Fall hat es mir großen Spaß gemacht.

Hier die Bilder-Galerie der kleinen Wanderung:

(Zum Vergrößern anklicken)

1 Gedanke zu „Irminsul-Wanderung“

  1. Tolle Fotos und Eindrücke. Zumal ich selber ja schon einige dieser Pfade gehen durfte. Das Ganze „schreit“ ja geradezu nach einem entsprechenden Anlaufziel/Ort, an dem man so etwas wie ein Irminsulähnliches Wahrzeichen ansteuern kann.
    Weiterhin gutes Gelingen und viel Ausdauer beim Vorsp0rechen an bürokratischen Menschen und Windmühlen.
    Beste Grüße nach Marsberg!
    Thomas

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